Drug Safety Mail 2020-45

Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (AkdÄ) vom 26.06.2020

Bekanntgabe im Deutschen Ärzteblatt vom 26.06.2020: Fallberichte von Herpes zoster bzw. Zoster-artigen Hautläsionen nach Shingrix®-Impfung („Aus der UAW-Datenbank“)

Seit Mitte 2018 ist in Deutschland der adjuvantierte Subunit-Totimpfstoff Shingrix® zur Verhinderung von Herpes zoster und postherpetischer Neuralgie verfügbar. Die STIKO empfiehlt die Impfung mit Shingrix® bei Personen ab einem Alter von 60 Jahren bzw. bereits ab 50 Jahren, wenn eine Immunsuppression oder eine andere schwere Grundkrankheit vorliegt.

Der AkdÄ wurden Fälle über Herpes zoster bzw. Zoster-artige, teilweise bläschenförmige Hautläsionen berichtet, die in engem zeitlichen Zusammenhang nach einer Impfung mit Shingrix® aufgetreten sind (siehe auch DSM 2019-46). Ausgehend von zwei Fallbeispielen wird in einer aktuellen Mitteilung der AkdÄ im Deutschen Ärzteblatt diskutiert, ob ein kausaler Zusammenhang bestehen kann und welche Pathomechanismen denkbar sind. Ärzte, die solche Fälle beobachten, werden um die Mitwirkung an einer Studie des Paul-Ehrlich-Instituts gebeten, welche diese potenzielle Nebenwirkung des Impfstoffs weiter aufklären soll.