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Arzneimitteltherapie
WirkstoffAktuell
Ausgaben A-Z (nach Fertigarzneimittel)
Ausgaben A-Z (nach Fertigarzneimittel)
Abilify® (Wirkstoff AKTUELL Aripiprazol)
(Wirkstoff AKTUELL 03/2010)
Aripiprazol ist kein Mittel der ersten Wahl bei der medikamentösen Behandlung schizophrener Psychosen. Es besitzt keine bessere Wirksamkeit als die kostengünstigen typischen sowie die anderen atypischen Antipsychotika.
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Aclasta® 5 mg Infusionslösung (Wirkstoff AKTUELL Zoledronsäure)
(Wirkstoff AKTUELL 04/2008)
Für die Therapie der Osteoporose bei Frauen in der Postmenopause bringt der Wirkstoff Zoledronsäure hinsichtlich Wirksamkeit keinen zusätzlichen Nutzen gegenüber den kostengünstigeren oralen Bisphosphonaten. Die hier wiedergegebene Online-Version des Wirkstoff AKTUELL 04/2008 zu Zoledronsäure beinhaltet gegenüber der Druckfassung eine Präzisierung in der Kostentabelle (Teriparatid, Fußnote 6).
70 KB
Adenuric® (Wirkstoff AKTUELL Febuxostat)
(Wirkstoff AKTUELL 5/2014)
Behandlung der chronischen Hyperurikämie bei Erkrankungen, die bereits zu Uratablagerungen geführt haben (einschließlich eines aus der Krankengeschichte bekannten oder aktuell vorliegenden Gichtknotens und/oder einer Gichtarthritis). Febuxostat ist zur Anwendung bei Erwachsenen bestimmt.
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Analgetika (oral und transdermal) bei degenerativen Gelenkerkrankungen
(Wirkstoff AKTUELL 4/2019)
Bei inadäquatem Ansprechen auf nicht-medikamentöse Schmerzbehandlung von degenerativen Gelenkerkrankungen können als medikamentöse Therapie nichtselektive Cox-Hemmer und selektive Cox-2-Hemmer eingesetzt werden. Selektive Cox-2-Hemmer zeigen hinsichtlich Wirksamkeit und gastrointestinaler Nebenwirkungen keine Vorteile gegenüber den nichtselektiven Cox-Hemmern. Bei Risikopatienten (Diabetes mellitus, Rauchen, Hyperlipidämie, Hypertonie) erhöht sich bei einer Gabe von nichtsteroidalen Antirheumatika/Antiphlogistika (NSAR) die Inzidenz kardiovaskulärer Nebenwirkungen (Herzinfarkt, Apoplex, peripher-vaskuläre Thrombosierung). Wenn nichtopioide Analgetika unzureichend wirken, kann zur Behandlung starker Schmerzen die kurzfristige Gabe von Opioiden eine therapeutische Alternative sein. Bevorzugt sollten schwach wirksame Opioide eingesetzt werden. Paracetamol hat keine ausreichende schmerzlindernde Wirkung bei Patienten mit degenerativen Gelenkerkrankungen und sollte daher nicht mehr angewendet werden.
816 KB
Anoro® (Wirkstoff AKTUELL Umeclidinium/Vilanterol )
(Wirkstoff AKTUELL 3/2015)
Bronchialerweiternde Erhaltungstherapie zur Symptomlinderung bei erwachsenen Patienten mit chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD).
555 KB
Antibiotika bei Infektionen der oberen Atemwege (Wirkstoff AKTUELL)
(Wirkstoff AKTUELL 1/2012)
Infektionen der oberen Atemwege werden vorwiegend durch Viren verursacht. Die akute Tonsillopharyngitis, die akute Otitis media, die akute Rhinosinusitis und die akute nichtspezifische Atemwegsinfektion sind in der Regel selbstlimitierende Erkrankungen und erfordern in den meisten Fällen keine antibiotische Therapie.
483 KB
Antibiotikatherapie bei Infektionen der unteren Atemwege (Wirkstoff AKTUELL)
(Wirkstoff AKTUELL 1/2017)
Patienten erhalten bei Infektionen der unteren Atemwege häufig Antibiotika, obwohl diese oft durch andere Erreger als Bakterien verursacht werden: Die akute Bronchitis wird vorwiegend durch Viren verursacht und erfordert in den meisten Fällen keine Antibiotikatherapie; Patienten mit leichtgradiger exazerbierter chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (AECOPD) und vorbestehendem COPD-Schweregrad GOLD I und II benötigen in der Regel keine Antibiotika. Patienten mit leichtgradiger AECOPD und vorbestehendem COPD-Schweregrad GOLD III und IV sollten mit Antibiotika behandelt werden, wenn sie eine Typ-II-Exazerbation haben. Mittel der Wahl für die ambulante Behandlung ist Amoxicillin, falls kein Hinweis auf Ampicillinresistenz von H. influenzae besteht; Haupterreger der ambulant erworbenen Pneumonie (CAP) ist S. pneumoniae. Mittel der Wahl bei Patienten mit ambulant behandelter CAP ohne Risikofaktoren ist Amoxicillin, bei CAP mit Risikofaktoren sind es Aminopenicilline mit Betalaktamaseinhibitor.
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Antibiotikatherapie bei unkomplizierten Harnwegsinfektionen (Wirkstoff AKTUELL)
(Wirkstoff AKTUELL 3/2017)
Unkomplizierte Harnwegsinfektionen (HWI) werden vorwiegend durch gramnegative bakterielle Erreger, vor allem durch Escherichia coli (E. coli) verursacht. Bei unkomplizierter Zystitis bei Frauen in der Prämenopause sollten Fosfomycin-Trometamol, Nitroxolin (bisher geringe Erfahrungen) und das seit 2016 auch in Deutschland zur Verfügung stehende Penicillinderivat Pivmecillinam eingesetzt werden. Die Erregerempfindlichkeit von E. coli ist für alle Wirkstoffe hoch (> 90 %), sie verursachen nur geringe mikrobiologische Begleitschäden.
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Anticholinergika (Wirkstoff AKTUELL Urologische Spasmolytika)
(Wirkstoff AKTUELL 4/2013)
Zu den Reizsymptomen des unteren Harntrakts ("Überaktive Blase (OAB)") gehören: Blasenhypersensitivität ("sensorische Urge"), Detrusorüberaktivität ("motorische Urge") und hyperbare Blase ("low compliance bladder"). Die Behandlung der idiopathischen Formen folgt den Regeln einer Stufentherapie. Nach frustraner Verhaltenstherapie und Biofeedback-Methoden können neurotrope und myotrope Spasmolytika eingesetzt werden. In der Regel gilt für diese Medikamente eine enge Wirkung-Nebenwirkung-Korrelation. Hinsichtlich der Symptomverbesserung zeigten sich keine wesentlichen Unterschiede zwischen den verschiedenen Wirkstoffen. Daher können und sollen primär die älteren, kostengünstigen Wirkstoffe eingesetzt werden. Da die Wirkung der zur Verfügung stehenden Anticholinergika gegenüber Placebo relativ gering ist, sollte eine Therapie über längere Zeit nur bei eindeutig positiver Wirkung erfolgen, um Patienten/innen nicht unnötigen Nebenwirkungen auszusetzen. Bei Auftreten von nicht tolerablen Nebenwirkungen (z. B. Mundtrockenheit), können als therapeutischer Versuch andere Vertreter der Wirkstoffgruppe eingesetzt werden. Belege für eine systematische Überlegenheit der neueren Wirkstoffe fehlen jedoch.
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Arimidex®, Aromasin®, Femara® (Wirkstoff AKTUELL Aromatasehemmer der 3. Generation: Anastrozol, Exemestan, Letrozol)
(Wirkstoff AKTUELL 08/2007)
Bei der adjuvanten endokrinen Therapie postmenopausaler Frauen mit Hormonrezeptor-positivem Mammakarzinom mit Aromatasehemmern (AI) der 3. Generation ist das krankheitsfreie Überleben gegenüber einer Therapie mit Tamoxifen allein verlängert. Der Einsatz der AI erfolgt initial als Alternative zu Tamoxifen oder sequentiell nach zwei bis drei Jahren Behandlung mit Tamoxifen oder als erweiterte adjuvante Therapie nach fünf Jahren Gabe von Tamoxifen. Eine Kombinationstherapie von Tamoxifen mit Aromatasehemmern sollte nicht erfolgen.
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Arixtra® (Wirkstoff AKTUELL Fondaparinux)
(Wirkstoff AKTUELL 06/2010)
Das synthetisch hergestellte Fondaparinux (Arixtra® 1,5 mg/0,3 ml Injektionslösung, Fertigspritze; Arixtra® 2,5 mg/0,5 ml Injektionslösung, Fertigspritze) kann bei der Prophylaxe venöser thromboembolischer Ereignisse bei Hochrisikopatienten und bei schweren kutanen Heparinunverträglichkeiten eine Alternative zu den niedermolekularen Heparinen sein.
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Avalox® (Wirkstoff AKTUELL Moxifloxacin)
(Wirkstoff AKTUELL 03/2005)
Moxifloxacin ist ein neueres Fluorchinolon, das zur Therapie von Atemwegsinfektionen und einer Pneumonie in einer Dosis von 400 mg/Tag angeboten wird. Grundsätzlich sind Fluorchinolone in der kalkulierten Initialtherapie von Infektionen der Atemwege und Lunge keine Mittel der ersten Wahl. Sie sollten nur dann eingesetzt werden, wenn Aminopenicilline (ggf. plus Betalaktamaseinhibitor), Makrolide oder evtl. Doxycyclin kontraindiziert oder unwirksam sind.
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Azilect® (Wirkstoff AKTUELL Rasagilin)
(Wirkstoff AKTUELL 5/2013)
Mit der Einleitung einer pharmakologischen Therapie des idiopathischen Parkinson-Syndroms (IPS) sollte direkt nach der Diagnosestellung begonnen werden, wenn eine alltagsrelevante motorische Einschränkung vorliegt. Die Therapiestrategie orientiert sich am Alter des Patienten unter Berücksichtigung der Komorbidität, der Schwere der Symptome sowie des Wirkungs- und Nebenwirkungsprofils des Arzneimittels. Monoaminooxidase(MAO)-B-Hemmer können bei der frühzeitigen Therapie eines IPS mit geringgradig ausgeprägten Symptomen eine Alternative zu Dopaminrezeptoragonisten oder Levodopa sein. Sie können möglicherweise den Einsatz von Levodopa und somit das Auftreten motorischer Spätkomplikationen verzögern. MAO-B-Hemmer sind für die Monotherapie des IPS zugelassen, in der Wirkstärke jedoch Levodopa und Dopaminrezeptoragonisten unterlegen. Bei der Initialbehandlung des IPS sollte die Verordnung von MAO-B-Hemmern auf die Situationen beschränkt bleiben, in denen das Ziel einer Verzögerung oder Begrenzung des Einsatzes von Levodopa erreichbar ist (z. B. junge Patienten, solange die Nebenwirkungen gering bleiben).
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Bextra® (Wirkstoff AKTUELL Valdecoxib)
(Wirkstoff AKTUELL 02/2004)
Valdecoxib (Bextra®) wurde zur symptomatischen Behandlung von Osteoarthrose oder rheumatoider Arthritis sowie zur Behandlung der primären Dysmenorrhoe zugelassen. Die bisher publizierten Studien zeigten keinen Wirksamkeitsvorteil im Vergleich zu konventionellen NSAR. Auch eine bessere gastrointestinale Verträglichkeit von Valdecoxib ist nicht hinreichend belegt.
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Biologika bei Colitis ulcerosa (Wirkstoff AKTUELL)
(Wirkstoff AKTUELL 04/2020)
Behandlungsziele bei der CU sind die rasche Induktion einer steroidfreien Remission und die Prävention von Erkrankungs- und Therapiekomplikationen sowie die Bewahrung einer langfristigen steroidfreien klinischen und endoskopischen Remission. Bei nicht ausreichendem Ansprechen einer immunsuppressiven Therapie mit konventionellen Arzneimitteln können bei der Colitis ulcerosa (CU) auch Biologika eingesetzt werden. Zu diesen zählen die TNF-α-Inhibitoren Adalimumab, Golimumab und Infliximab sowie der Integrin-Antagonist Vedolizumab und der Interleukin-Antagonist Ustekinumab...
370 KB
Biologische DMARDs bei rheumatoider Arthritis (Wirkstoff AKTUELL)
(Wirkstoff AKTUELL 03/2020)
Als Ziel einer Behandlung der rheumatoiden Arthritis (RA) wird die Remission oder zumindest – insbesondere bei länger bestehender Erkrankung – eine geringe Krankheitsaktivität empfohlen, um eine progressive Gelenkzerstörung zu vermeiden. Nach Diagnosestellung sollte eine intensive Therapie mit Disease-modifying Antirheumatic Drugs (DMARDs) so früh wie möglich beginnen. Neben den konventionellen synthetischen DMARDs (z. B. Methotrexat,) und zielgerichteten synthetischen DMARDs (z. B. Baricitinib) stehen auch biologische DMARDs (z. B. TNFα-Inhibitoren wie Adalimumab oder Interleukininhibitoren wie Tocilizumab) als weitere Optionen für eine Therapie der RA zur Verfügung.
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Byetta® (Wirkstoff AKTUELL Exenatide)
(Wirkstoff AKTUELL 06/2007)
Insulin ist Mittel der Wahl bei Typ-2-Diabetikern, bei denen mit oralen Antidiabetika keine stabile Normoglykämie erreicht werden kann. Exenatide kann in ausgewählten Einzelfällen indiziert sein. Die hohen Behandlungskosten sind zu berücksichtigen.
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Cannabisarzneimittel (Wirkstoff AKTUELL)
(Wirkstoff AKTUELL 3/2019)
Seit 2017 können Ärzte nach § 31 (6) SGB V Cannabisarzneimittel für Patienten mit einer schwerwiegenden Erkrankung zu Lasten der gesetzlichen Krankenversicherung verordnen. In Deutschland stehen zur Behandlung Cannabis in Form von getrockneten Blüten oder Extrakten in standardisierter Qualität sowie Arzneimittel mit den Wirkstoffen Dronabinol oder Nabilon zur Verfügung. Als Fertigarzneimittel sind in Deutschland Nabilon in der Indikation „Chemotherapie induziertes Erbrechen und Nausea (CINV)“ und Nabiximols als Extrakt aus Cannabis sativa in der Indikation „mittelschwere bis schwere Spastik bei Multipler Sklerose (MS)“ zugelassen. Indikationen, zu denen Daten vorliegen, die Hinweise auf eine Wirksamkeit ergeben, sind chronische Schmerzsyndrome, CINV, Spastizität bei MS und bei Paraplegie sowie Appetitverlust und Gewichtsabnahme bei kachektischen AIDS-Patienten und Tumorpatienten.
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Cymbalta® (Wirkstoff AKTUELL Duloxetin)
(Wirkstoff AKTUELL 03/2009)
Duloxetin ist kein Mittel der ersten Wahl bei der Akutbehandlung depressiver Erkrankungen. Es gibt keinen sicheren Beleg für einen Behandlungsvorteil von Duloxetin gegenüber kostengünstigeren Nichtselektiven Monoamin-Rückaufnahmeinhibitoren (auch tri- und tetrazyklische Antidepressiva genannt) und Selektiven Serotonin-Rückaufnahmeinhibitoren.
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Daxas® 500 µg Filmtabletten (Wirkstoff AKTUELL Roflumilast)
(Wirkstoff AKTUELL 06/2011)
Roflumilast zeigt zwar gegenüber Placebo bei schwerer chronisch-obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) eine statistisch signifikante Verbesserung bei der Einsekundenkapazität FEV 1 und Verringerung des Exazerbationsrisikos, jedoch waren die Effekte nicht groß genug, um sie als klinisch relevant zu bezeichnen. Sie wurden an Patienten erhoben, die überwiegend keine regelmäßige Basistherapie mit langwirksamen Beta-2-Agonisten (LABA) erhielten. Die Wirksamkeit wurde nicht gegenüber der Standardtherapie LABA/inhalative Kortikosteroide (ICS) nachgewiesen.
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Direkte orale Antikoagulanzien (TVT/LE) (Wirkstoff AKTUELL)
(Wirkstoff AKTUELL 4/2017)
Bisherige Standardtherapie für die Behandlung tiefer Venenthrombosen und Lungenembolien ist die Gabe von Vitamin-K-Antagonisten (VKA) nach einer initialen Behandlung mit einem parenteralen Antikoagulans. Mit den direkten oralen Antikoagulanzien (DOAK) Apixaban, Dabigatran, Edoxaban und Rivaroxaban steht eine Alternative mit einem neuen Wirkprinzip zur Verfügung. Hinsichlich des Auftretens thromboembolischer Rezidive wurde für einzelne DOAK eine Nichtunterlegenheit im Vergleich zu den VKA gezeigt, hinsichtlich schwerer Blutungen eine Reduktion. Den praktischen Vorteilen einzelner DOAK einer von Beginn an oralen Behandlung und der fehlenden Notwendigkeit einer Dosisadjustierung stehen fehlende Antidota für die Faktor-Xa-Antagonisten und die Abhängigkeit ihrer Phamakokinetik von der Nierenfunktion gegenüber. Bei guter Einstellung der Gerinnungshemmung unter der Therapie mit einem VKA besteht keine Indikation zur Umstellung auf ein DOAK. Direkte Vergleiche zwischen den DOAK liegen nicht vor. DOAK zeigen umso geringere Vorteile, je besser die Patienten auf VKA eingestellt sind.
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Direkte orale Antikoagulanzien bei nicht valvulärem Vorhofflimmern (Wirkstoff AKTUELL)
(Wirkstoff AKTUELL 06/2020)
Zur Prophylaxe von kardialen Thromboembolien bei nicht valvulärem Vorhofflimmern (nv-VHF) stehen neben den Vitamin-K-Antagonisten (VKA) mit dem direkten Thrombinhemmer Dabigatran und den Faktor-Xa-Hemmern Apixaban, Edoxaban und Rivaroxaban aus der Gruppe der Xabane vier direkte orale Antikoagulanzien (DOAK) zur Verfügung.
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Durogesic® SMAT, SMAT 12 µ/h (Wirkstoff AKTUELL Fentanyl)
(Wirkstoff AKTUELL 09/2007)
Bei der Therapie starker chronischer Schmerzen sind Opioide sicher und wirksam. Mittel der ersten Wahl ist im Regelfall retardiertes orales Morphin. Die transdermale Gabe von Opioiden kann bei Patienten mit Tumorschmerzen und stabilem Opioidbedarf sowie bei Patienten mit Schluckstörungen, Tumoren im Oropharynx oder gastrointestinalen Störungen vorteilhaft sein.
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Elidel®; Protopic® (Wirkstoff AKTUELL Pimecrolimus; Tacrolimus)
(Wirkstoff AKTUELL 07/2007)
Topische Kortikosteroide (TCS) haben als Mittel der Wahl bei der antientzündlichen Therapie der atopischen Dermatitis durch die Calcineurininhibitoren Pimecrolimus und Tacrolimus eine Ergänzung gefunden. Die hinsichtlich ihrer Häufigkeit noch ungeklärten Risiken für das Auftreten von Hauttumoren und Lymphomen unter Pimecrolimus und Tacrolimus sind bei der kontinuierlichen Behandlung zu berücksichtigen. Die hier wiedergegebene Online-Version des Wirkstoff aktuell vom 20.12.2007 beinhaltet eine Ergänzung der Druckbeilage im Deutschen Ärzteblatt, Ausgabe 40/07 vom 05.10.2007. In der Internet-Fassung werden nun auch die Kosten für eine 4-Wochen-Therapie aufgeführt.
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Elmiron® (Wirkstoff AKTUELL Pentosanpolysulfat-Natrium)
(Wirkstoff AKTUELL 1/2019)
Seit 2017 ist Pentosanpolysulfat-Natrium (PPS) in Deutschland in oraler Form in der Indikation Interstitielle Zystitis/Blasenschmerzsyndrom zugelassen. PPS sollte aufgrund der geringen Ansprechraten und der moderaten Effekte nur bei nachgewiesener Verbesserung der Symptome gegeben und das Ansprechen auf die Behandlung alle sechs Monate überprüft werden.
6 MB
Elvanse® (Wirkstoff AKTUELL Lisdexamfetamin)
(Wirkstoff AKTUELL 5/2015)
Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitäts-Störungen (ADHS) bei Kindern ab einem Alter von sechs Jahren, wenn das Ansprechen auf eine zuvor erhaltene Behandlung mit Methylphenidat (MPH) als klinisch unzureichend angesehen wird.
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Emselex® 7,5 mg/15 mg Retardtabletten (Wirkstoff AKTUELL Darifenacin)
(Wirkstoff AKTUELL 02/2008)
Darifenacin bringt für die Behandlung der überaktiven Blase im Vergleich zu kostengünstigeren Anticholinergika (z. B. Oxybutynin) keinen erkennbaren zusätzlichen Nutzen.
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Enbrel® (Wirkstoff AKTUELL Etanercept bei rheumatoider Arthritis)
(Wirkstoff AKTUELL 04/2006)
Etanercept (Enbrel®) ist bei therapierefraktärer rheumatoider Arthritis ein wirksames, aber kostenintensives Arzneimittel der 2. Wahl. Die schwerwiegenden Risiken der TNF-alpha-Blockade sind zu beachten.
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Entyvio® (Wirkstoff AKTUELL Vedolizumab)
(Wirkstoff AKTUELL 5/2016)
Colitis ulcerosa, Morbus Crohn: Behandlung von erwachsenen Patienten mit mittelschwerer bis schwerer aktiver Erkrankung, die entweder auf konventionelle Therapie oder einen der Tumornekrosefaktoralpha(TNF-α)-Antagonisten unzureichend angesprochen haben, nicht mehr darauf ansprechen oder eine Unverträglichkeit gegen eine entsprechende Behandlung aufweisen.
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Evista® (Wirkstoff AKTUELL Raloxifen)
(Wirkstoff AKTUELL 4/2014)
Behandlung und Prävention der Osteoporose bei postmenopausalen Frauen. Es wurde eine signifikante Verminderung in der Inzidenz von vertebralen Frakturen, aber nicht von Hüftfrakturen, nachgewiesen. Wenn bei einer postmenopausalen Frau eine Entscheidung zwischen Raloxifen und anderen Therapiemöglichkeiten, einschließlich einer Östrogenbehandlung, getroffen werden soll, sind im individuellen Fall klimakterische Symptome, Auswirkungen auf das Uterus- und Brustgewebe sowie kardiovaskuläre Risiken und Nutzen zu berücksichtigen.
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Exelon® transdermales Pflaster (Wirkstoff AKTUELL Rivastigmin)
(Wirkstoff AKTUELL 04/2010)
Rivastigmin transdermal zeigt bei der Alzheimer-Krankheit hinsichtlich der Wirksamkeit keine Vorteile gegenüber den oral verfügbaren Cholinesterasehemmern (Donepezil, Galantamin, Rivastigmin), aber weniger unerwünschte gastrointestinale Wirkungen als die orale Verabreichungsform.
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Exforge® (Wirkstoff AKTUELL Amlodipin/Valsartan)
(Wirkstoff AKTUELL 02/2009)
Das Kombinationspräparat Amlodipin/Valsartan (Exforge®) bringt nach derzeitigem Wissensstand für die antihypertensive Behandlung keine Vorteile. Erst bei höherem Ausgangsblutdruck ist in der Regel eine Kombinationstherapie entweder mit Einzelwirkstoffen oder mit einer Fixkombination indiziert. Diuretika, Betablocker, ACE-Hemmer und langwirksame Kalziumantagonisten stehen als Therapeutika der ersten Wahl für die Erstbehandlung und Monotherapie einer unkomplizierten Hypertonie zur Verfügung. Die Behandlung der komplizierten Hypertonie richtet sich nach den Hochdruckfolge- und Begleiterkrankungen.
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Exjade® (Wirkstoff AKTUELL Deferasirox)
(Wirkstoff AKTUELL 05/2008)
Referenzsubstanz für die Behandlung der chronischen transfusionsbedingten Eisenüberladung ist Deferoxamin. Der Eisenchelator Deferasirox führt zu keinen besseren Behandlungsergebnissen. Die schwerwiegenden Risiken von Deferasirox (Zytopenien, akutes Nierenversagen und Leberfunktionsstörungen mit tödlichemVerlauf) sind zu beachten.
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Ezetrol® (Wirkstoff AKTUELL Ezetimib)
(Wirkstoff AKTUELL 03/2003)
Bei der Auswahl eines Lipidsenkers gehört ein nachgewiesener Überlebensvorteil neben Preis und Nebenwirkungsprofil zu den wichtigsten Kriterien. Dieser ist für Ezetimib im Gegensatz zu den gut geprüften Statinen wie Simvastatin, Pravastatin und Atorvastatin bisher nicht belegt. Auch die Langzeitsicherheit des erst kürzlich eingeführten Cholesterinresorptionshemmers lässt sich derzeit nicht hinreichend abschätzen. Statine gelten weiterhin als Goldstandard in der Therapie der Hypercholesterinämie. Der Einsatz von Ezetimib ist im Einzelfall gerechtfertigt, wenn eine bewiesene Statinunverträglichkeit vorliegt bzw. andere Therapiemaßnahmen nicht zum Erfolg führen.
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Forsteo® (Wirkstoff AKTUELL Teriparatid)
(Wirkstoff AKTUELL 7/2018)
Frauen in der Postmenopause sollten Teriparatid nicht als initiale Therapie einer Osteoporose erhalten. Orale Bisphosphonate sind weiterhin First-Line-Präparate für die Behandlung der postmenopausalen Osteoporose. Eine Indikation für die Verordnung von Teriparatid besteht bei Kontraindikationen oder Unverträglichkeiten gegenüber Bisphosphonaten sowie bei manifester Osteoporose mit hohem Frakturrisiko. Teriparatid kann bei Männern mit Osteoprose eine Therapieoption nach Versagen einer Behandlung mit Bisphosphonaten sein. Patienten mit glukokortikoidinduzierter Osteoporose sollten initial mit einem Bisphosphonat behandelt werden. Bei schwerer glukokortikoidinduzierter Osteoporose kann neben Bisphosphonaten auch Teriparatid als initiale Therapie eingesetzt werden.
315 KB
Galvus® (Wirkstoff AKTUELL Vildagliptin – Diabetes mellitus Typ 2)
(Wirkstoff AKTUELL 1/2020)
Das für die Behandlung von Erwachsenen mit Diabetes mellitus Typ 2 zugelassene Vildagliptin wurde 2008 in den deutschen Markt eingeführt und 2014 wieder vom Markt genommen. Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hatte Vildagliptin in keiner Patientengruppe einen Zusatznutzen bescheinigt. Im Jahr 2018 erfolgte die erneute Markteinführung. Ein Zusatznutzen ist weiterhin nicht belegt. In der antidiabetischen Behandlung sind daher primär Wirkstoffe vorzuziehen, bei denen eine Verbesserung der Morbidität gezeigt werden konnte (Metformin, Sulfonylharnstoffe, Insulin). Bei zusätzlich erhöhtem kardiovaskulären Risiko gilt dies auch für Dapagliflozin, Empagliflozin, Liraglutid oder Semaglutid. Eine Verbesserung der Mortalität bei Patienten mit kardiovaskulärer Vorerkrankung zeigten nur Empagliflozin und Liraglutid. Vildagliptin kann für Patienten geeignet sein, bei denen diese Wirkstoffe bezüglich der HbA1c-Senkung nicht ausreichen oder aufgrund von Kontraindikationen oder Nebenwirkungen nicht eingesetzt werden können. Vildagliptin steht als Monopräparat oder als Fixkombination mit Metformin zur Verfügung.
118 KB
Goltor® (Wirkstoff AKTUELL Ezetimib/Simvastatin)
(Wirkstoff AKTUELL 6/2015)
Behandlung einer primären Hypercholesterinämie oder einer homozygoten familiären Hypercholesterinämie.
560 KB
Granulozyten-koloniestimulierende Faktoren (Wirkstoff AKTUELL Filgrastim, Lenograstim, Pegfilgrastim)
(Wirkstoff AKTUELL 05/2009)
Eine Infektionsprophylaxe bei Tumorpatienten sollte immer unter Berücksichtigung der jeweils vorliegenden Art der Immunsuppression (z. B. Neutropenie, Antikörpermangel, T-Zellsuppression, Asplenie oder deren Kombinationen) durchgeführt werden. Ein Einsatz des hämatopoetischen Wachstumsfaktors G-CSF (Granulozyten-koloniestimulierender Faktor) zur Vermeidung febriler Neutropenien ist hinsichtlich der Indikation, der Nebenwirkungen und der Kosten zu prüfen.
138 KB
Immuntherapeutika bei schubförmig remittierender Multipler Sklerose (Wirkstoff AKTUELL)
(Wirkstoff AKTUELL 1/2016)
Schubförmig remittierende Multiple Sklerose (relapsing-remitting MS, RRMS).
503 KB
Inegy® (Wirkstoff AKTUELL Ezetimib/Simvastatin)
(Wirkstoff AKTUELL 6/2015)
Behandlung einer primären Hypercholesterinämie oder einer homozygoten familiären Hypercholesterinämie.
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Inspra® (Wirkstoff AKTUELL Eplerenon)
(Wirkstoff AKTUELL 06/2008)
Der Aldosteronantagonist Eplerenon soll zur Behandlung der Herzinsuffizienz nur in der zugelassenen Indikation eingesetzt werden.
70 KB
Intuniv® (Wirkstoff AKTUELL Guanfacin)
(Wirkstoff AKTUELL 2/2016)
Behandlung der Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) bei Kindern und Jugendlichen im Alter von 6–17 Jahren, für die eine Behandlung mit Stimulanzien nicht in Frage kommt oder unverträglich ist oder sich als unwirksam erwiesen hat.
598 KB
Jalra® (Wirkstoff AKTUELL Vildagliptin – Diabetes mellitus Typ 2)
(Wirkstoff AKTUELL 1/2020)
Das für die Behandlung von Erwachsenen mit Diabetes mellitus Typ 2 zugelassene Vildagliptin wurde 2008 in den deutschen Markt eingeführt und 2014 wieder vom Markt genommen. Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hatte Vildagliptin in keiner Patientengruppe einen Zusatznutzen bescheinigt. Im Jahr 2018 erfolgte die erneute Markteinführung. Ein Zusatznutzen ist weiterhin nicht belegt. In der antidiabetischen Behandlung sind daher primär Wirkstoffe vorzuziehen, bei denen eine Verbesserung der Morbidität gezeigt werden konnte (Metformin, Sulfonylharnstoffe, Insulin). Bei zusätzlich erhöhtem kardiovaskulären Risiko gilt dies auch für Dapagliflozin, Empagliflozin, Liraglutid oder Semaglutid. Eine Verbesserung der Mortalität bei Patienten mit kardiovaskulärer Vorerkrankung zeigten nur Empagliflozin und Liraglutid. Vildagliptin kann für Patienten geeignet sein, bei denen diese Wirkstoffe bezüglich der HbA1c-Senkung nicht ausreichen oder aufgrund von Kontraindikationen oder Nebenwirkungen nicht eingesetzt werden können. Vildagliptin steht als Monopräparat oder als Fixkombination mit Metformin zur Verfügung.
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Januvia®; Xelevia® (Wirkstoff AKTUELL Sitagliptin)
(Wirkstoff AKTUELL 2/2018)
Sitagliptin wurde 2007 in den deutschen Markt eingeführt. Es steht als Monopräparat oder als Fixkombination mit Metformin zur Verfügung. Sitagliptin senkt zwar das HbA1c, verbessert aber nicht die patientenrelevanten Endpunkte wie Morbidität und kardiovaskuläre Mortalität. Symptomatische Hypoglykämien wurden seltener registriert als unter Sulfonylharnstoffen. Primär sind Wirkstoffe vorzuziehen, bei denen eine Verbesserung der Morbidität und/oder Mortalität gezeigt werden konnte (Metformin, Sulfonylharnstoffe, Insulin, bei Patienten mit kardiovaskulären Vorerkrankungen auch Empagliflozin und Liraglutid). Sitagliptin ist daher insbesondere für solche Patienten geeignet, bei denen diese Wirkstoffe bezüglich der HbA1c-Senkung nicht ausreichen oder aufgrund von Kontraindikationen oder Nebenwirkungen nicht eingesetzt werden können.
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Kesimpta® (WirkstoffAktuell: Ofatumumab – Schubförmig verlaufende Multiple Sklerose mit aktiver Erkrankung)
(WirkstoffAktuell 06/2021)
Mit Ofatumumab ist nach Ocrelizumab der zweite CD-20-Antikörper zur Behandlung der Multiplen Sklerose auf dem Markt. Er verringert bei Patienten mit schubförmig verlaufender Multipler Sklerose (RMS) die Zahl der Schübe pro Jahr und verlangsamt das Fortschreiten der Krankheit im Vergleich zu Teriflunomid. Direkte Vergleiche mit anderen krankheitsmodifizierenden Therapien (DMT) der RMS liegen nicht vor, so dass der generelle therapeutische Stellenwert in der Indikation bisher nicht beurteilt werden kann. In einer Netzwerk-Metaanalyse zeigt Ofatumumab auf der Basis indirekter Vergleiche eine ähnliche Wirksamkeit wie andere in dieser Indikation eingesetzte DMT. Aufgrund der bisher geringen Erfahrung mit dem Wirkstoff in der praktischen Anwendung raten wir zu einer zurückhaltenden Verordnung. Bisher liegen nicht ausreichend Langzeitsicherheitsdaten vor.
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Mayzent® (WirkstoffAktuell: Siponimod – Sekundär progrediente Multiple Sklerose (SPMS) mit Krankheitsaktivität)
(WirkstoffAktuell 03/2021)
Seit Januar 2020 steht mit Siponimod ein krankheitsmodifizierendes Arzneimittel (Disease-modifying Drug, DMD) zur Behandlung von erwachsenen Patienten mit sekundär progredienter Multipler Sklerose (SPMS) mit Krankheitsaktivität, nachgewiesen durch Schübe oder Bildgebung der entzündlichen Aktivität, zur Verfügung. Siponimod ist ein Sphingosin-1-Phosphat(S1P)-Rezeptor-Modulator und wirkt als funktioneller Antagonist am S1P-Rezeptor 1 der Lymphozyten. Durch Verhinderung der Migration von Lymphozyten aus den Lymphknotens wird die Rezirkulation von T-Zellen in das ZNS vermindert und somit die Entzündung im ZNS begrenzt. Bei nicht therapierten Patienten mit aktiver SPMS in Form von Schüben kann der Einsatz von Beta-Interferonen, Cladribin, CD20-Antikörpern (Ocrelizumab, Rituximab (Off-Label-Use)) sowie Siponimod erwogen werden. Dieser für diese Indikation zugelassene, neu in den Markt eingeführte Wirkstoff zeigt aber in der frühen Nutzenbewertung nach § 35a SGB V weder bei Patienten mit aufgesetzten Schüben noch bei Patienten ohne aufgesetzte Schübe gegenüber den zweckmäßigen Vergleichstherapien Interferon beta-1a, Interferon beta-1b oder Ocrelizumab bzw. Best Supportive Care einen Zusatznutzen.
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Myditin®, Myopridin® (WirkstoffAktuell: Pridinol – Zentrale und periphere Muskelspasmen, Lumbalgie, Torticollis und allgemeine Muskelschmerzen)
(WirkstoffAktuell 04/2021)
Der Wirkstoff Pridinol war bis zum 1. Juli 2016 in Form von Tabletten sowie einer Injektionslösung als fiktives Arzneimittel zugelassen. Der Hersteller zog die Präparate aus formalen Gründen zurück, da es an Nutzenbelegen mangelte. Seit dem 1. Juli 2016 ist in Deutschland eine Pridinol-haltige Injektionslösung zur Behandlung von zentralen und peripheren Muskelspasmen, Lumbalgie, Torticollis sowie allgemeinen Muskelschmerzen bei Erwachsenen zugelassen. Seit 2018 steht Pridinol für diese Anwendungsgebiete auch wieder in Tablettenform zur Verfügung. Die erneute Zulassung basiert nicht auf neuen klinischen Daten zu Wirksamkeit und Sicherheit, sondern auf nachgewiesener Bioäquivalenz gegenüber einem in Italien seit 1961 zugelassenen Pridinol-Präparat. Für Pridinol ist die Evidenzlage weder für einen Einsatz in der Therapie von Nacken- oder Kreuzschmerzen noch für die Behandlung des spastischen Syndroms ausreichend. Eine Verordnung wird nicht empfohlen.
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Neupro® 2, 4, 6, 8 mg/24 h (Wirkstoff AKTUELL Rotigotin)
(Wirkstoff AKTUELL 04/2007)
Die transdermale Applikation des Dopaminagonisten Rotigotin (Neupro®) ist eine Neueinführung für die Behandlung der idiopathischen Parkinsonerkrankung. Der zusätzliche Nutzen ist noch nicht eindeutig geklärt, die Verordnung kann bei schlechter Compliance und Applikationsproblemen indiziert sein.
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Nexium mups 20 mg®, Nexium mups 40 mg® (Wirkstoff AKTUELL Esomeprazol)
(Wirkstoff AKTUELL 02/2006)
Esomeprazol zeigt im Vergleich zu anderen Protonenpumpeninhibitoren keinen klinisch bedeutsamen Wirksamkeitsunterschied. Kostengünstigere Omeprazol-Generika erzielen den gleichen Behandlungserfolg.
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Niaspan® Retardtabletten (Wirkstoff AKTUELL Nikotinsäure)
(Wirkstoff AKTUELL 01/2006)
Niaspan® ist zur Behandlung von Fettstoffwechselstörungen, besonders bei erhöhtem LDL-Cholesterin und erhöhten Triglyzeriden sowie niedrigem HDL-Cholesterin, und bei primärer Hypercholesterinämie in Kombination mit einem HMG-CoA-Reduktase-Hemmer zugelassen. Als Monotherapie nur bei Patienten indiziert, die HMG-CoA-Reduktase-Hemmer nicht vertragen. Diät und andere nicht-pharmakologische Maßnahmen sind fortzusetzen.
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Nilemdo®/Nustendi® (WirkstoffAktuell: Bempedoinsäure, Bempedoinsäure + Ezetimib – primäre Hypercholesterinämie, gemischte Dyslipidämie)
(WirkstoffAktuell 01/2022)
Die zur Behandlung bei Erwachsenen mit primärer Hypercholesterinämie oder gemischter Dyslipidämie zugelassene Bempedoinsäure bzw. die Fixkombination mit Ezetimib zeigen im Vergleich zu einer Therapie mit Statinen keine Verbesserung klinisch relevanter Endpunkte (kardiovaskuläre Mortalität, Gesamtmortalität). Eine Einordnung in die derzeit verfügbaren Optionen einer lipidsenkenden Therapie zur Verringerung des kardiovaskulären Risikos ist abschließend noch nicht möglich. Eine Gabe von Bempedoinsäure bzw. Bempedoinsäure + Ezetimib kann daher zur Zeit nur in Ausnahmefällen eine Option sein. Wir raten zu einer zurückhaltenden Verordnung.
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Onbrez® Breezhaler®; Hirobriz® Breezhaler® (Wirkstoff AKTUELL Indacaterol)
(Wirkstoff AKTUELL 05/2011)
In den vorgelegten Studien zeigte die 12-wöchige Behandlung einer chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) mit dem Beta-2-Agonisten Indacaterol zwar eine statistisch signifikante und klinisch bedeutsame Verbesserung der FEV1 im Vergleich zu Placebo, aber die Zunahme der FEV1 lag in der gleichen Größenordnung wie bei den zum Vergleich eingesetzten langwirksamen Bronchodilatatoren (Formoterol, Salmeterol und Tiotropium). Die für das Behandlungsziel einer COPD relevante Reduktion von Exazerbationsraten war gering und nicht durchgehend nachweisbar. Indacaterol bietet somit keinen relevanten Vorteil gegenüber den existierenden und zum Teil kostengünstigeren therapeutischen Alternativen.
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Onglyza® (Wirkstoff AKTUELL Saxagliptin)
(Wirkstoff AKTUELL 3/2018)
Saxagliptin wurde 2009 in den deutschen Markt eingeführt. Es steht als Monopräparat oder als Fixkombination mit Metformin zur Verfügung. Saxagliptin hat gemäß dem G-BA-Beschluss aus dem Jahr 2016 in allen zugelassenen Indikationen keinen Zusatznutzen gegenüber der jeweiligen zweckmäßigen Vergleichstherapie. Es senkt zwar das HbA1c, verbessert aber nicht die patientenrelevanten Endpunkte wie Morbidität und kardiovaskuläre Mortalität. Symptomatische Hypoglykämien treten unter Saxagliptin zusätzlich zu einer Standardtherapie (SOC) häufiger auf als unter Placebo zusätzlich zu SOC. Saxagliptin führte häufiger als Add-on von Placebo zu Krankenhauseinweisungen wegen Herzinsuffizienz. In den beiden Zulassungsstudien D1680C00001 und D1680L00002 traten unter Saxagliptin in Kombination mit Metformin weniger Hypoglykämien als unter einem Sulfonylharnstoff + Metformin auf. Primär sind Wirkstoffe vorzuziehen, bei denen eine Verbesserung der Morbidität und/oder Mortalität gezeigt werden konnte (Metformin, Sulfonylharnstoffe, Insulin, bei Patienten mit kardiovaskulären Vorerkrankungen auch Empagliflozin und Liraglutid). Gliptine (DPP-4-Inhibitoren) sind nur für diejenigen Patienten geeignet, bei denen diese Wirkstoffe bezüglich der HbA1c-Senkung nicht ausreichen oder aufgrund von Kontraindikationen oder Nebenwirkungen nicht eingesetzt werden können.
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Optruma® (Wirkstoff AKTUELL Raloxifen)
(Wirkstoff AKTUELL 4/2014)
Behandlung und Prävention der Osteoporose bei postmenopausalen Frauen. Es wurde eine signifikante Verminderung in der Inzidenz von vertebralen Frakturen, aber nicht von Hüftfrakturen, nachgewiesen. Wenn bei einer postmenopausalen Frau eine Entscheidung zwischen Raloxifen und anderen Therapiemöglichkeiten, einschließlich einer Östrogenbehandlung, getroffen werden soll, sind im individuellen Fall klimakterische Symptome, Auswirkungen auf das Uterus- und Brustgewebe sowie kardiovaskuläre Risiken und Nutzen zu berücksichtigen.
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Organische Nitrate – Langzeitbehandlung der Angina pectoris (WirkstoffAktuell)
(WirkstoffAktuell 01/2021)
Organische Nitrate werden zur Prophylaxe und Langzeitbehandlung der Angina pectoris eingesetzt. Sie sollten nur dann verordnet werden, wenn der Patient Betarezeptorenblocker und Kalziumkanalblocker nicht verträgt oder beide kontraindiziert sind. Für alle langwirksamen Nitrate liegen keine validen Daten vor, die auf eine Verbesserung des kardiovaskulären Risikos (z. B. kardial bedingter Tod, Myokardinfarkt) hinweisen. Direkte Vergleiche zwischen den oralen und transdermalen Zubereitungen von organischen Nitraten und den organischen Nitraten untereinander bezüglich der antianginösen Wirkung liegen nicht vor. Eine Empfehlung für ein bestimmtes langwirksames Nitrat kann nur bedingt gegeben werden. Die Studiendaten und klinischen Erfahrungen sprechen für Glyceroltrinitrat als transdermale und Isosorbiddinitrat oder Isosorbidmononitrat als perorale Zubereitung.
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Ortoton® (Wirkstoff AKTUELL Methocarbamol oral)
(Wirkstoff AKTUELL 2/2015)
Symptomatische Behandlung schmerzhafter Muskelverspannungen, insbesondere des unteren Rückenbereiches (Lumbago).
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Otezla® (Wirkstoff AKTUELL Apremilast)
(Wirkstoff AKTUELL 4/2016)
Plaque-Psoriasis: Zur Behandlung der mittelschweren bis schweren chronischen Plaque-Psoriasis bei erwachsenen Patienten, die auf eine andere systemische Therapie, wie Ciclosporin oder Methotrexat oder Psoralen in Kombination mit UVA-Licht (PUVA), nicht angesprochen haben oder bei denen eine solche Therapie kontraindiziert ist oder die diese nicht vertragen haben; Psoriasis-Arthritis: Allein oder in Kombination mit krankheitsmodifizierenden antirheumatischen Arzneimitteln (DMARDs) zur Behandlung der aktiven Psoriasis-Arthritis (PsA) bei erwachsenen Patienten, die auf eine vorangegangene DMARD-Therapie unzureichend angesprochen oder diese nicht vertragen haben.
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Palexia® (Wirkstoff AKTUELL Tapentadol)
(Wirkstoff AKTUELL 5/2018)
Nach einer Zulassungserweiterung steht Tapentadol seit 2014 auch in nicht retardierten Zubereitungsformen zur Behandlung mäßig starker bis starker akuter Schmerzen zur Verfügung. Das im Jahr 2010 zur Behandlung starker chronischer Schmerzen zugelassene retardierte Tapentadol sollte nur bei Patienten mit schweren nichttumorbedingten chronischen Schmerzen eingesetzt werden, bei denen retardiertes Morphin, Oxycodon oder Hydromorphon zu keiner ausreichenden Schmerzkontrolle führen oder nicht vertragen werden. Es kann eine Alternative bei starken gastrointestinalen unerwünschten Arzneimittelwirkungen (UAW) unter vergleichbarer Opioidtherapie sein. Der Einsatz von nichtretardiertem Tapentadol bei nichttumorbedingten Schmerzen wird nicht empfohlen. Dies gilt auch für alle anderen nichtretardierten Opioide. Zur Behandlung von Tumorschmerzen liegen für Tapentadol weiterhin keine validen Daten vor, aus denen sich ein Vorteil von Tapentadol gegenüber anderen Opioiden ableiten lässt. Die Anwendung wird nicht empfohlen. Tapentadol besitzt – wie alle Opioidanalgetika – ein Abhängigkeitspotenzial und ist daher der Betäubungsmittelverschreibungsverordnung (BtMVV) unterstellt.
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Pantozol® 20 mg, 40 mg; Rifun® 20 mg, 40 mg (Wirkstoff AKTUELL Pantoprazol)
(Wirkstoff AKTUELL 03/2007)
Pantoprazol zeigt im Vergleich zu anderen Protonenpumpeninhibitoren keinen klinisch bedeutsamen Wirksamkeitsunterschied. Kostengünstigere Omeprazol-Generika erzielen den gleichen Behandlungserfolg.
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Polypillen bei kardiovaskulären Erkrankungen (Wirkstoff AKTUELL)
(Wirkstoff AKTUELL 2/2020)
Polypillen sollen im Vergleich zur Gabe von Einzelwirkstoffen die Therapie für den Patienten vereinfachen und damit zu einer besseren Therapieadhärenz führen. In Deutschland stehen zur sekundären Prophylaxe bzw. Behandlung kardiovaskulärer Erkrankungen drei Fertigarzneimittel mit jeweils drei Wirkstoffen in fixer Kombination, sogenannte „Polypillen“, zur Verfügung. Zur Sekundärprophylaxe von kardiovaskulären Ereignissen ist eine Fixkombination aus Acetylsalicylsäure, Atorvastatin und Ramipril als Substitutionstherapie bei erwachsenen Patienten, die bei gleichzeitiger Gabe der Monokomponenten in äquivalenten therapeutischen Dosierungen ausreichend eingestellt sind, zugelassen. Zur Behandlung einer essentiellen Hypertonie und/oder der stabilen koronaren Herzkrankheit in Verbindung mit einer primären Hypercholesterinämie oder einer gemischten Hyperlipidämie sind zwei Fertigarzneimittel mit derselben fixen Kombination von Atorvastatin, Perindopril und Amlodipin als Substitutionstherapie bei erwachsenen Patienten zugelassen, die mit der gleichzeitigen Gabe der drei Wirkstoffe in derselben Dosierung wie in der Kombination gut eingestellt sind.
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Pradaxa® (Wirkstoff AKTUELL Dabigatranetexilat bei elektivem Hüft- und Kniegelenkersatz)
(Wirkstoff AKTUELL 01/2010)
Nach derzeitigem Wissensstand ist nach elektivem Hüft- und Kniegelenkersatz die Rate venöser Thromboembolien (VTE) unter einer Thromboembolieprophylaxe mit Dabigatranetexilat im Vergleich zu einer Prophylaxe mit Enoxaparin, einem niedermolekularen Heparin (NMH), gleich. Die Rate schwerer Blutungen und die Mortalität unterscheiden sich zwischen Dabigatranetexilat und NMH ebenfalls nicht. Dabigatranetexilat ist teurer als vergleichbare NMH oder Fondaparinux.
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Pradaxa® (Wirkstoff AKTUELL Dabigatranetexilat bei nicht valvulärem Vorhofflimmern)
(Wirkstoff AKTUELL 1/2013)
Gemäß internationalen Leitlinien zählen Vitamin-K-Antagonisten wie Phenprocoumon zum Standard in der Prophylaxe bei Vorhofflimmern und hohem thromboembolischen Risiko. Bei nicht valvulärem Vorhofflimmern und hohem Schlaganfallrisiko kann Dabigatranetexilat für bestimmte Patienten eine Alternative sein. Vorsicht ist allerdings geboten bei Patienten mit hohem Blutungsrisiko, da für Dabigatranetexilat kein Antidot zur Verfügung steht, bei schweren Blutungen oder dringlicher Operation kann die Wirkung von Dabigatranetexilat nicht gezielt aufgehoben werden. Vor Beginn einer Behandlung mit Dabigatranetexilat sollte immer eine Bestimmung der Kreatinin-Clearance (CrCl) durchgeführt werden, da bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion Überdosierungen mit letalen Blutungen auftreten können. Bei Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz (CrCl < 30 ml/min) ist Dabigatranetexilat kontraindiziert. Bei gleichzeitiger Anwendung mit Thrombozytenaggregationshemmern wie z. B. Acetylsalicylsäure oder Clopidogrel kommt es zu einer erheblichen Steigerung des Blutungsrisikos.
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Procoralan® (Wirkstoff AKTUELL Ivabradin)
(Wirkstoff AKTUELL 6/2013)
In der Zulassungsstudie an Patienten mit stabiler Koronarer Herzkrankheit (KHK) zeigte Ivabradin in der Gesamtpopulation weder bei dem kombinierten primären Endpunkt (kardiovaskulärer Tod, Krankenhausaufnahme wegen Myokardinfarkt oder Verschlechterung der Herzinsuffizienz) noch bei den sekundären Endpunkten einen signifikanten Vorteil gegenüber Placebo. (...) In der Zulassungsstudie an Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz (HF), reduzierter linksventrikulärer Auswurfleistung und Ruheherzfrequenzen > 70/min zeigte Ivabradin eine Risikoreduktion im primären kombinierten Endpunkt aus kardiovaskulärer Mortalität und Krankenhausaufnahme wegen Verschlechterung der Herzinsuffizienz. Die als sekundärer Endpunkt erfasste Gesamtmortalität wurde nicht signifikant beeinflusst.
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Prolia® (Wirkstoff AKTUELL Denosumab)
(Wirkstoff AKTUELL 6/2018)
Orale Bisphosphonate sind weiterhin First-Line-Präparate für die Behandlung der postmenopausalen Osteoporose. Für Patientinnen mit einem hohen Frakturrisiko oder mit Schwierigkeiten bei der Einnahme der oralen Bisphosphonate und für Patientinnen mit Nierenfunktionsstörungen (CrCl < 30 ml/min) kann Denosumab eine Alternative sein. Eine weitere Option für die Verordnung von Denosumab können Unverträglichkeiten oder fehlendes Ansprechen auf andere Antiosteoporotika (einschließlich intravenöser Bisphosphonate) sein. Erstlinientherapie bei Hormonablation bei Männern mit Prostatakarzinom mit erhöhtem Frakturrisiko ist die Gabe von Bisphosphonaten. Nur bei Unverträglichkeiten oder Nichtansprechen auf andere Behandlungen sollte Denosumab eingesetzt werden. Patienten mit glukokortikoidinduzierter Osteoporose sollten initial ebenfalls mit einem oralen Bisphosphonat behandelt werden. [...]
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Protelos® (Wirkstoff AKTUELL Strontiumranelat)
(Wirkstoff AKTUELL 01/2009)
Für den Wirkstoff Strontiumranelat ist, auch unter Berücksichtigung des anderen Wirkmechanismus, für die Behandlung der postmenopausalen Osteoporose kein zusätzlicher Nutzen hinsichtlich der fraktursenkenden Wirkungen im Vergleich zu den Bisphosphonaten belegt.
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Qutenza® (Wirkstoff AKTUELL Capsaicin kutanes Pflaster)
(Wirkstoff AKTUELL 08/2010)
Als kutan zu applizierendes Pflaster ist Capsaicin (Qutenza®) kein Mittel der ersten Wahl bei der Behandlung neuropathischer Schmerzen. Die kostengünstigen nichtselektiven Monoamin-Rückaufnahmeinhibitoren (NSMRI, früher: trizyklische Antidepressiva) wie Amitriptylin sind bei peripheren neuropathischen Schmerzen gut wirksam. Bei HIV-assoziierter peripherer Neuropathie ist Capsaicin-Pflaster eine Behandlungsalternative. Zusätzlich stellt das Capsaicin-Pflaster bei Therapieversagen der oben erwähnten Wirkstoffe oder bei individuellen Unverträglichkeiten eine Therapieoption dar. Allerdings ist die Wirksamkeit als eher gering einzustufen.
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Ranexa® (Wirkstoff AKTUELL Ranolazin)
(Wirkstoff AKTUELL 02/2011)
Zur medikamentösen Langzeitprophylaxe von Angina-pectoris-Anfällen können Betarezeptorenblocker, Kalziumantagonisten oder Nitrate eingesetzt werden. Mittel der Wahl sind Betarezeptorenblocker. Ranolazin (Ranexa®) erhöht die Behandlungskosten und bringt keine zusätzlichen Vorteile.
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Rasilez® (Wirkstoff AKTUELL Aliskiren)
(Wirkstoff AKTUELL 01/2008)
Der neue, teure Renininhibitor Aliskiren bringt nach derzeitigem Wissensstand für die antihypertensive Behandlung keine Vorteile. Diuretika, Betablocker, ACE-Hemmer und langwirksame Kalziumantagonisten stehen als Therapeutika der ersten Wahl für die Erstbehandlung und Monotherapie einer unkomplizierten Hypertonie zur Verfügung. Die Behandlung der komplizierten Hypertonie richtet sich nach den Hochdruckfolge- und Begleiterkrankungen (z. B. ACE-Hemmer und Betablocker bei Herzinsuffizienz oder nach Myokardinfarkt). Bei höherem Ausgangsblutdruck ist in der Regel eine Kombinationstherapie indiziert.
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Remicade® (Wirkstoff AKTUELL Infliximab bei rheumatoider Arthritis)
(Wirkstoff AKTUELL 03/2006)
Infliximab (Remicade®) ist bei therapierefraktärer rheumatoider Arthritis ein wirksames, aber kostenintensives Arzneimittel der 2. Wahl. Die schwerwiegenden Risiken der TNF-alpha-Blockade sind zu beachten.
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Renagel® (Wirkstoff AKTUELL Sevelamer)
(Wirkstoff AKTUELL 02/2005)
Sevelamer (Renagel®) ist zur Therapie der Hyperphosphatämie bei einer dialysepflichtigen Niereninsuffizienz zugelassen. Ein besonderer Nutzen von Sevelamer in der Langzeitbehandlung hinsichtlich der Progression koronarer und anderer arterieller Kalzifikation sowie die Auswirkungen auf den Knochenstoffwechsel sind durch valide Studien derzeit nicht belegt.
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Rizmoic® (WirkstoffAktuell: Naldemedin – Opioidinduzierte Obstipation)
(WirkstoffAktuell 02/2021)
Opioide werden bei der Therapie starker und chronischer Schmerzen häufig längerfristig verordnet. Neben der gewünschten Analgesie führen Opioide zu verschiedenen gastrointestinalen Nebenwirkungen. Ein führendes Problem stellt dabei die opioidinduzierte Obstipation (opioid-induced constipation, OIC) dar. Eine OIC sollte frühzeitig erfasst und eine Behandlung mit Laxanzien prophylaktisch begonnen werden. Bei unzureichender Wirkung oder schlechter Verträglichkeit können peripher aktive μ-Opioidrezeptorantagonisten (peripherally-acting μ-opioid receptor antagonists, PAMORA) eingesetzt werden. Mit Naldemedin ist ein weiterer PAMORA zur Behandlung von OIC bei Erwachsenen, die früher bereits mit einem Abführmittel behandelt wurden, zugelassen. Eine Empfehlung für einen Wirkstoff zur Prophylaxe und Therapie der OIC kann anhand der vorliegenden Studiendaten nicht gegeben werden.
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Seebri® Breezhaler® (Wirkstoff AKTUELL Glycopyrronium)
(Wirkstoff AKTUELL 2/2014)
In den vorgelegten Studien zeigte die Behandlung einer chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) mit dem Antimuskarinikum (Anticholinergikum) Glycopyrronium eine statistisch signifikante und klinisch bedeutsame Verbesserung der FEV1 im Vergleich zu Placebo. Die für das Behandlungsziel einer COPD relevante Reduktion von Exazerbationsraten war zwar gegenüber Placebo nachweisbar, aber nicht durchgehend statistisch signifikant. Direkte Vergleiche zu langwirksamen Beta-2-Agonisten (LABA) und langwirksamen Antimuskarinika (LAMA) fehlen. Glycopyrronium bietet auf der Basis der vorliegenden Daten keinen relevanten Vorteil gegenüber den Alternativen Aclidinium und Tiotropium.
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Selincro® (Wirkstoff AKTUELL Nalmefen)
(Wirkstoff AKTUELL 4/2015)
Unterstützung der Reduktion des Alkoholkonsums bei erwachsenen Patienten mit Alkoholabhängigkeit.
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Seroquel® (Wirkstoff AKTUELL Quetiapin)
(Wirkstoff AKTUELL 05/2006)
Die kostengünstigen typischen (= konventionellen, klassischen) Neuroleptika wie Haloperidol zeigen bei der medikamentösen Behandlung der schizophrenen Psychosen keine geringere Wirksamkeit als die Gruppe der atypischen Neuroleptika. Das teurere Quetiapin ist in der Behandlung der Schizophrenie nicht überlegen.
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Soolantra® (Wirkstoff AKTUELL Ivermectin)
(Wirkstoff AKTUELL 6/2016)
Topische Behandlung von entzündlichen Läsionen der (papulopustulösen) Rosazea bei Erwachsenen.
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Stelara® (Wirkstoff AKTUELL Ustekinumab)
(Wirkstoff AKTUELL 1/2014)
Patienten mit Plaque-Psoriasis stehen nach Versagen einer topischen Behandlung und PUVA systemische Immunsuppressiva zur Verfügung. Als Arzneimittel für die systemische Therapie kommen zunächst Ciclosporin, Fumarsäureester und Methotrexat infrage. Ohne ausreichenden Therapieerfolg, bei Unverträglichkeiten oder Kontraindikationen für die konventionellen systemischen Therapien ist eine Behandlung mit Biologika, zu denen Ustekinumab gehört, indiziert.
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Strattera® Hartkapseln (Wirkstoff AKTUELL Atomoxetin)
(Wirkstoff AKTUELL 04/2005)
Atomoxetin ist für die Behandlung der Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) bei Kindern ab sechs Jahren und bei Jugendlichen als Teil eines umfassenden Behandlungsprogramms zugelassen.
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Sycrest® (Wirkstoff AKTUELL Asenapin)
(Wirkstoff AKTUELL 7/2013)
Asenapin ist kein Mittel der ersten Wahl bei der medikamentösen Behandlung manischer Episoden einer Bipolar-I-Störung. Auf der Basis der vorliegenden Daten hat es keinen Zusatznutzen gegenüber den anderen in der Indikation zugelassenen atypischen Neuroleptika.
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Symbicort® Turbohaler® Pulver zur Inhalation (Wirkstoff AKTUELL Budesonid/Formoterol)
(Wirkstoff AKTUELL 04/2009)
Bei der Behandlung des Asthma bronchiale ist die fixe inhalative Kombination eines topisch wirksamen Glukokortikosteroids mit einem langwirksamen Beta-2-Agonisten in ihrer Wirksamkeit vergleichbar mit derjenigen der freien Kombination der Einzelwirkstoffe. Die Kombination inhalatives Glukokortikosteroid plus langwirksamer Beta-2-Agonist sollte nur für mittelgradiges und schwergradiges Asthma (entsprechend den Stufen 3 bis 5 des Stufenschemas medikamentöse Langzeittherapie des Asthmas) verordnet werden.
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Systemische Immuntherapeutika bei Plaque-Psoriasis (Wirkstoff AKTUELL)
(Wirkstoff AKTUELL 6/2014)
Mittelschwere bis schwere Plaque-Psoriasis.
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Tamiflu®; Relenza™ (Wirkstoff AKTUELL Neuraminidasehemmer Oseltamivir; Zanamivir)
(Wirkstoff AKTUELL 01/2007)
Die Neuraminidaseinhibitoren (NI) Oseltamivir und Zanamivir bringen nach den derzeitigen epidemiologischen Erkenntnissen keinen zusätzlichen generellen Nutzen bei der Therapie der saisonalen Influenza, erhöhen aber die Kosten. Die Prophylaxe der Wahl ist neben infektionshygienischen Maßnahmen die Grippeschutzimpfung. Die Wirksamkeit von NI zur Prophylaxe und Therapie der aviären Influenza ("Vogelgrippe") beim Menschen ist nicht erwiesen. Die hier wiedergegebene Online-Version des Wirkstoff aktuell beinhaltet eine Ergänzung zur gedruckten Version (Beilage im Deutschen Ärzteblatt Ausgabe 12 vom 23.03.2007). In der Online-Version wird berücksichtigt, dass Relenza auch für die Prophylaxe der Influenza zugelassen ist.
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Trevilor® Tabletten 37,5 mg; Trevilor® retard (Wirkstoff AKTUELL Venlafaxin)
(Wirkstoff AKTUELL 03/2008)
Venlafaxin ist kein Mittel der ersten Wahl bei der Akutbehandlung depressiver Erkrankungen. Venlafaxin hat keinen Behandlungsvorteil gegenüber kostengünstigeren Nichtselektiven Monoamin-Rückaufnahmeinhibitoren (tri- und tetrazyklische Antidepressiva) und Selektiven Serotonin-Rückaufnahmeinhibitoren.
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Trimbow® (Wirkstoff AKTUELL Beclometason/Formoterol/Glycopyrronium)
(Wirkstoff AKTUELL 4/2018)
Die Fixkombination Beclometason/Formoterol/Glycopyrronium (BDP/FOR/GL) zeigte bei Patienten mit moderater bis schwerer COPD und einer Exazerbation pro Jahr geringe Verbesserungen der FEV1 und eine geringfügige Reduktion moderater bis schwerer Exazerbationen gegenüber BDP/FOR oder Tiotropium sowie gegenüber der Kombination Indacaterol/Glycopyrronium. Vorteile gegenüber der freien Kombination BDP/FOR plus Tiotropium fanden sich nicht. Die Fixkombination BDP/FOR/GL kann Patienten mit persistierender Symptomatik und anhaltenden Exazerbationen (GOLD Gruppe D) verordnet werden, wenn unter einer Therapie mit der Kombination LABA/LAMA keine Verbesserung erzielt wird.
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Tygacil® (Wirkstoff AKTUELL Tigecyclin)
(Wirkstoff AKTUELL 05/2007)
Cephalosporine der 3. Generation in Kombination mit Metronidazol und die Kombination von Acylaminopenicillinen mit Beta-Lactamase-Inhibitoren sind bei komplizierten Haut- und Weichgewebsinfektionen und komplizierten intraabdominellen Infektionen gut wirksam und kostengünstig. Das teurere Tigecyclin kann bei fehlender Wirksamkeit oder resistenten Erregern Mittel der Reserve sein.
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Tysabri® (Wirkstoff AKTUELL Natalizumab)
(Wirkstoff AKTUELL vom 21.06.2007)
Für den neuen monoklonalen Antikörper Natalizumab fehlen für die zugelassenen Indikationen verlässliche Informationen zur Sicherheit. Natalizumab ist kein "First-line"-Arzneimittel und sollte aufgrund der schwerwiegenden Risiken und sehr hohen Kosten nur in Zentren mit ausgewiesener Erfahrung in der Behandlung der multiplen Sklerose (MS) verordnet werden.
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Urorec® (Wirkstoff AKTUELL Silodosin)
(Wirkstoff AKTUELL 04/2011)
Silodosin (Urorec®) zeigt im Vergleich zu anderen Alpha-1-Adrenorezeptor-Antagonisten (Alphablockern) keine bessere Wirksamkeit, im Nebenwirkungsprofil zeigen sich jedoch mehr Ejakulationsstörungen. Die höheren Kosten von Silodosin gegenüber anderen Alphablockern rechtfertigen daher eine Verordnung von Silodosin nur in Einzelfällen bei den Patienten, bei denen sich unter der Therapie mit anderen in ihrer Langzeitsicherheit besser untersuchten und in ihrem UAW-Profil günstigeren Alphablockern (Alfuzosin, Tamsulosin) keine Verbesserung der LUTS (lower urinary tract symptoms) einstellt.
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Valdoxan® (Wirkstoff AKTUELL Agomelatin)
(Wirkstoff AKTUELL 05/2010)
Agomelatin ist kein Mittel der ersten Wahl bei der Behandlung von Episoden einer Major Depression bei Erwachsenen. Studien zur Wirksamkeit gegen Placebo ergaben zusammenfassend einen geringen klinischen Effekt. In der Gesamtbewertung ergibt sich kein Hinweis auf einen Behandlungsvorteil von Agomelatin gegenüber kostengünstigeren Nichtselektiven Monoamin-Rückaufnahmeinhibitoren (auch tri- und tetrazyklische Antidepressiva genannt) und Selektiven Serotonin-Rückaufnahmeinhibitoren.
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Versatis® (WirkstoffAktuell: Lidocain-Pflaster – Post-Zoster-Neuralgie)
(WirkstoffAktuell 05/2021)
Das zur Linderung der Symptome von neuropathischen Schmerzen nach einer Herpes-zoster-Infektion (Post-Zoster-Neuralgie, PZN) bei Erwachsenen zugelassene Lidocain-Pflaster 5 % ist kein Schmerzmittel der ersten Wahl. Es kann bei lokal begrenztem Schmerz und nach Abheilen der Hautläsionen eingesetzt werden. Das Pflaster sollte nicht auf Schleimhäute geklebt werden, eine Berührung der Augen mit dem Pflaster ist zu vermeiden. Bei schwerer Herzinsuffizienz und bei schweren Störungen der Nieren- und Leberfunktion darf das Pflaster nur mit Vorsicht angewendet werden.
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Victoza® (Wirkstoff AKTUELL Liraglutid)
(Wirkstoff AKTUELL 1/2018)
Das subkutan zu injizierende Inkretinmimetikum Liraglutid wurde im Jahr 2009 zur Behandlung des Typ-2-Diabetes in Kombination mit oralen Antidiabetika zugelassen. Die Zulassung wurde mehrfach erweitert, Liraglutid kann u. a. auch mit Basal- oder Langzeitinsulin kombiniert werden. Unter einem anderen Handelsnamen ist Liraglutid zur Gewichtsreduzierung zugelassen. Der anfängliche Verdacht, dass unter der Gabe von Liraglutid vermehrt Pankreatitiden und Pankreaskarzinome ausgelöst werden, hat sich zwar bisher nicht bestätigt, eine abschließende Beurteilung ist aber zu diesem Zeitpunkt noch nicht möglich.
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Vimpat® (Wirkstoff AKTUELL Lacosamid)
(Wirkstoff AKTUELL 1/2015)
Zusatzbehandlung fokaler Anfälle mit oder ohne sekundäre Generalisierung bei erwachsenen und jugendlichen (16-18 Jahre) Epilepsiepatienten.
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Wirkstoff AKTUELL Betmiga™ (Mirabegron)
(Wirkstoff AKTUELL 5/2017)
Ab Juni 2014 war Mirabegron ein Jahr lang auf dem deutschen Markt. Nachdem der G-BA für Mirabegron keinen Zusatznutzen festgestellt hatte, nahm der pharmazeutische Unternehmer sein Präparat wieder vom Markt. Nach wie vor liegt keine hinreichende Evidenz dafür vor, dass das Betasympathomimetikum Mirabegron in der Indikation überaktive Blase gegenüber Anticholinergika einen Zusatznutzen zeigt. Mittel der ersten Wahl sind weiterhin die kostengünstigen Anticholinergika. Bei Auftreten von Nebenwirkungen (z. B. Mundtrockenheit) oder Kontraindikationen gegen Anticholinergika (z. B. Glaukom) kann das inzwischen wieder in den Markt eingeführte Mirabegron als therapeutischer Versuch eingesetzt werden.
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Xadago® (Wirkstoff AKTUELL Safinamid)
(Wirkstoff AKTUELL 3/2016)
Behandlung von erwachsenen Patienten mit idiopathischer Parkinson-Krankheit als Zusatztherapie zu einer stabilen Dosis Levodopa (L-Dopa) (als Monotherapie oder in Kombination mit anderen Parkinson-Arzneimitteln) bei Patienten im mittleren bis Spätstadium mit Fluktuationen.
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Xarelto® (Wirkstoff AKTUELL Rivaroxaban bei chronischer KHK/pAVK)
(Wirkstoff AKTUELL 2/2019)
Rivaroxaban 2 x 2,5 mg plus ASS 100 mg zeigt bei der Sekundärprävention von KHK/pAVK gegenüber der alleinigen Gabe von 100 mg ASS einen Vorteil bei der Reduktion von Schlaganfällen und kardiovaskulärer Mortalität. Schwere Blutungen treten aber häufiger als unter ASS allein auf. Daten zur Langzeitsicherheit fehlen. Die NVL chronische KHK sieht derzeit aufgrund fehlender Langzeitdaten, insbesondere bez. der Sicherheitsaspekte, von einer Empfehlung zu Rivaroxaban ab.
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Xarelto® (Wirkstoff AKTUELL Rivaroxaban bei elektivem Hüft- und Kniegelenkersatz)
(Wirkstoff AKTUELL 02/2010)
Nach derzeitigem Wissensstand treten nach elektivem Hüft- und Kniegelenkersatz unter einer Thromboembolieprophylaxe mit Rivaroxaban weniger venöse Thromboembolien (VTE) auf als unter einer Prophylaxe mit Enoxaparin, einem niedermolekularen Heparin (NMH). Der Unterschied ist signifikant bezüglich der Gesamtzahl an VTE und Zahl an schweren VTE, jedoch nicht signifikant bezüglich symptomatischer VTE. Die Rate schwerer Blutungen und die Mortalität unterscheiden sich zwischen Rivaroxaban und NMH nicht. Rivaroxaban ist teurer als vergleichbare NMH oder Fondaparinux.
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Xarelto® (Wirkstoff AKTUELL Rivaroxaban bei nicht valvulärem Vorhofflimmern)
(Wirkstoff AKTUELL 2/2013)
Gemäß internationalen Leitlinien zählen Vitamin-K-Antagonisten wie Phenprocoumon zum Standard in der Prophylaxe bei Vorhofflimmern und hohem thromboembolischen Risiko. Bei nicht valvulärem Vorhofflimmern und hohem Schlaganfallrisiko kann Rivaroxaban für bestimmte Patienten eine Alternative sein. Vorsicht ist allerdings geboten bei Patienten mit hohem Blutungsrisiko, da für Rivaroxaban kein spezifisches Antidot zur Verfügung steht. Bei schweren Blutungen oder dringlicher Operation kann die Wirkung von Rivaroxaban nicht gezielt aufgehoben werden. Die Anwendung von Rivaroxaban bei Patienten mit einer Kreatinin-Clearance < 15 ml/min wird nicht empfohlen. Rivaroxaban sollte nicht gleichzeitig mit Thrombozytenfunktionshemmern wie z. B. Acetylsalicylsäure oder Clopidogrel angewendet werden.
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Xusal® (Wirkstoff AKTUELL Levocetirizin)
(Wirkstoff AKTUELL 01/2004)
Levocetirizin (Xusal®) ist das wirksame (R)-Enantiomer von Cetirizin. Es ist zur Behandlung von Krankheitssymptomen wie saisonaler allergischer Rhinitis, perennialer allergischer Rhinitis und chronischer idiopathischer Urtikaria zugelassen.
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Zielgerichtete synthetische DMARDs bei rheumatoider Arthritis (Wirkstoff AKTUELL)
(Wirkstoff AKTUELL 05/2020)
Als Ziel einer Behandlung der rheumatoiden Arthritis (RA) wird die Remission oder zumindest – insbesondere bei länger bestehender Erkrankung – eine geringe Krankheitsaktivität empfohlen, um eine progressive Gelenkzerstörung zu vermeiden. Nach Diagnosestellung sollte eine intensive Therapie mit Disease-modifying Antirheumatic Drugs (DMARDs) so früh wie möglich beginnen. Neben den konventionellen synthetischen DMARDs (z. B. Methotrexat) und biologischen DMARDs (z. B. TNF-α-Inhibitoren oder Interleukininhibitoren) stehen auch zielgerichtete synthetische DMARDs (z. B. die Januskinase-Inhibitoren Baricitinib, Tofacitinib und Upadacitinib) als weitere Optionen für eine Therapie der RA zur Verfügung.
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Ausgaben A-Z (nach Wirkstoff / INN)
Bisher publizierte Ausgaben nach Wirkstoff / International Nonproprietary Name (INN).
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