Unter der Behandlung mit Tocilizumab wurden Fälle von schwerwiegenden arzneimittelinduzierten Leberschäden beobachtet, einschließlich akutem Leberversagen, Hepatitis und Gelbsucht, die in einigen Fällen eine Lebertransplantation erforderten. Die Ereignisse traten zwischen zwei Wochen und mehr als fünf Jahren nach Beginn der Behandlung auf. Die Häufigkeit schwerwiegender Hepatotoxizität wird als selten angesehen.
Tocilizumab ist zugelassen zur Behandlung von rheumatoider Arthritis, Riesenzellenarthritis bei Erwachsenen, polyartikulärer juveniler idiopathischer Arthritis ab zwei Jahren sowie bei systemischer juveniler idiopathischer Arthritis. Es kann – insbesondere in Kombination mit anderen potenziell hepatotoxischen Arzneimitteln wie Methotrexat – zu einer vorübergehenden oder intermittierenden leichten bis mäßigen Erhöhung hepatischer Transaminasen führen.
Die Empfehlungen des Rote-Hand-Briefs gelten nicht für die Indikation zur Behandlung des Cytokin-Release-Syndroms.
© Bundesärztekammer, Bereich Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft Letzte Änderung: 01.07.2019