Epinephrin (Eurneffy) – Markteinführung

Neue Arzneimittel 2025-01

Aktuelle Information zu Indikation, Wirksamkeit und Sicherheit:

Epinephrin (Eurneffy) – Markteinführung

Eurneffy wird angewendet zur Notfallbehandlung bei allergischen Reaktionen (Anaphylaxie) aufgrund von Insektenstichen oder -bissen, Lebensmitteln, Arzneimitteln und anderen Allergenen sowie bei idiopathischer oder belastungsbedingter Anaphylaxie. Die Behandlung ist bei Erwachsenen und Kindern mit einem Körpergewicht von ≥ 30 kg angezeigt.
 
Das Nasenspray stellt eine Alternative zur intramuskulären (i.m.) Gabe mittels Autoinjektor bei Anaphylaxie dar. Grundsätzlich scheint das Nasenspray genauso wirksam zu sein wie die i.m.-Gabe mittels Autoinjektoren oder direkter Injektion von Epinephrin. Es ist mit etwas mehr systemischen Nebenwirkungen zu rechnen als unter den Epinephrin-Autoinjektoren. Größte Unsicherheit stellen laut Risikomanagementplan derzeit die potenziellen Medikationsfehler bei der Selbstapplikation des Nasensprays dar. So darf das Nasenspray nicht vorgepumpt werden (keine Test- oder Vorab-Sprühstöße). Daher sowie zur eventuellen Wiederholungsgabe sollten immer zwei Nasensprays verordnet und mitgeführt werden. Allerdings entfallen versehentliche, unbeabsichtigte Injektionen bei falscher Handhabung wie bei Autoinjektoren. Des Weiteren ist die Lagerung des Nasensprays unkritischer, während Autoinjektoren bei Erwärmung über 25 °C an Wirkung verlieren.

„Neue Arzneimittel“ ist eine Information der AkdÄ zu neu zugelassenen Arzneimitteln oder zu neu zugelassenen Indikationen bei Markteinführung und zu Arzneimitteln nach der frühen Nutzenbewertung durch den G-BA (§ 35a Absatz 1 SGB V). Ziel ist es, Ärztinnen und Ärzten zeitnah Informationen zu diesen Arzneimitteln zur Verfügung zu stellen.

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