Unerwünschte Arzneimittelwirkung melden
Rote-Hand-Briefe 2020
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Rote-Hand-Brief zu Zerbaxa® (Ceftolozan/Tazobactam) 1 g/0,5 g Pulver für ein Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung: globaler Arzneimittelrückruf
(Zulassungsinhaber von Metamizol-haltigen Arzneimitteln vom 23.12.2020)Als Vorsichtsmaßnahme ruft der Hersteller alle Zerbaxa®-Chargen, deren Verfallsdatum noch nicht erreicht ist, weltweit zurück. Dies ist ein freiwilliger Rückruf. Bei Analysen des Herstellers haben sieben Chargen von Zerbaxa® (Ceftolozan/Tazobactam) nicht die Sterilitätsprüfungen bestanden. Fünf dieser Chargen wurden positiv auf den Mikroorganismus Ralstonia pickettii getestet. Keine dieser Chargen wurde für den Markt freigegeben. Zu diesem Zeitpunkt wurden keine Sicherheitssignale in Verbindung mit diesem Qualitätsmangel gemeldet.
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Rote-Hand-Brief zu Oncofolic® 50 mg/ml Injektions- oder Infusionslösung (Folinsäure, Dinatriumsalz): Chargenrückruf
(Medac GmbH vom 22.12.2020)Während der Konfektionierung von Oncofolic® 50 mg/ml Injektions- oder Infusionslösung (Folinsäure, Dinatriumsalz) wurden vereinzelt defekte Vials mit Haarrissen entdeckt. Die Integrität dieser Vials kann nicht gewährleistet werden. Beschädigte Vials werden während des Herstellungs- und Verpackungsprozesses sicher identifiziert und aussortiert. Dennoch ruft der Zulassungsinhaber die betroffenen Chargen vorsorglich zurück.
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Rote-Hand-Brief zu Metamizol: Risiko für arzneimittelbedingten Leberschaden
(Zulassungsinhaber von Metamizol-haltigen Arzneimitteln vom 15.12.2020)Im Zusammenhang mit Metamizol liegen Berichte eines arzneimittelbedingten Leberschadens vor (drug-inuced liver injury, DILI). Ein DILI kann potenziell schwerwiegende Folgen wie akutes Leberversagen haben. Patienten sollten über Frühsymptome, die auf ein DILI hinweisen, informiert werden. Wenn solche Symptome auftreten, sollte die Anwendung von Metamizol beendet werden und die Leberfunktion kontrolliert werden.
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Rote-Hand-Brief zu Gliolan® (5-Aminolävulinsäure, 5-ALA): Hinweise zum Vorgehen bei zeitlich verschobenen Operationen und Informationen zu Fluoreszenzen bei nicht hochgradigen Gliomen
(Medac GmbH vom 01.12.2020)Gliolan® (5-Aminolävulinsäure, 5-ALA) ist zugelassen zur Visualisierung von malignem Gewebe während der Operation eines malignen Glioms (WHO Grad III und IV). Es ist nicht bekannt, wie lange eine verwertbare Fluoreszenz nach dem für einen hohen Kontrast in Tumorzellen definierten Zeitfenster anhält.
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Rote-Hand-Brief zu Gilenya® (Fingolimod): Aktualisierte Empfehlungen, um das Risiko arzneimittelinduzierter Leberschäden („drug-induced liver injury“, DILI) zu minimieren
(Novartis Pharma GmbH vom 10.11.2020)Unter der Anwendung von Gilenya® (Fingolimod) wurden Fälle von akutem Leberversagen, die eine Lebertransplantation erforderten, und klinisch relevante Leberschäden gemeldet. Aktualisierungen der Handlungsempfehlungen für die Überwachung der Leberfunktion und die Kriterien für einen Therapieabbruch sind für die Risikominimierung arzneimittelinduzierter Leberschäden zu beachten.
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Rote-Hand-Brief zu Tecfidera® (Dimethylfumarat): Aktualisierte Empfehlungen im Zusammenhang mit Fällen von progressiver multifokaler Leukenzephalopathie (PML) bei leichter Lymphopenie
(Biogen GmbH vom 09.11.2020)Unter der Anwendung von Tecfidera® (Dimethylfumarat) wurden Fälle von progressiver multifokaler Leukenzephalopathie (PML) bei bestehender leichter Lymphopenie gemeldet. Zuvor war PML nur im Zusammenhang mit einer mäßigen bis schweren Lymphopenie bestätigt worden. Daher sind Aktualisierungen für die Risikominimierung einer PML zu beachten.
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Rote-Hand-Brief zu Ondexxya® (Andexanet alfa): Anwendung von Andexanet vor einer Heparinisierung vermeiden
(Portola Netherlands B.V. vom November 2020)Es liegen Berichte vor, wonach die Anwendung von Andexanet alfa im Rahmen eines Off-Label-Use zur Aufhebung einer FXa-Antikoagulation vor einem chirurgischen Eingriff, bei dem eine Antikoagulation durch Heparin beabsichtigt war, zum Verlust der Wirkung von Heparin führte. Die Anwendung von Andexanet alfa vor einer Heparinisierung (z. B. während eines chirurgischen Eingriffs) ist zu vermeiden.
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Rote-Hand-Brief zu Esbriet® (Pirfenidon): Wichtiges Sicherheitsupdate und neue Empfehlungen zur Prävention arzneimittelinduzierter Leberschäden
(Roche Pharma GmbH vom 29.10.2020)Unter der Anwendung von Esbriet® (Pirfenidon) wurden schwere Fälle arzneimittelinduzierter Leberschäden (drug-indiced liver injury, DILI) einschließlich Fälle mit tödlichem Ausgang gemeldet. Vor Beginn der Behandlung müssen deswegen die hepatischen Transaminasen (ALT, AST) und der Bilirubinspiegel gemessen werden. Erste Symptome, die auf arzneimittelinduzierte Leberschäden hinweisen, sind z. B. Müdigkeit, Anorexie, Beschwerden im rechten Oberbauch, dunkler Urin oder Gelbsucht. Bei Auftreten eines dieser Symptome müssen umgehend eine klinische Bewertung und Leberfunktionstests durchgeführt werden.
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Rote-Hand-Brief zu systemisch und inhalativ angewendete Fluorchinolonen: Risiko einer Herzklappenregurgitation/-insuffizienz
(Zulassungsinhaber von Fluorchinolon-Antibiotika vom 29.10.2020)Daten aus einer kürzlich veröffentlichten epidemiologischen Studie und medizinisch bestätigte Fälle einer Regurgitation/Insuffizienz einer der Herzklappen bei Patienten, die Fluorchinolone erhielten, deuten darauf hin, dass systemische und inhalative Fluorchinolone das Risiko für eine Herzklappenregurgitation/-insuffizienz erhöhen können. Als Pathomechanismus wird derzeit ein Kollagenabbau in den Myofibroblastzellen der Aorta angenommen.
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Rote-Hand-Brief zu Prevymis® (Letermovir) Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung – Anwendung eines sterilen 0,2 µm oder 0,22 µm Polyethersulfon(PES)-Inline-Filters unbedingt erforderlich
(Zulassungsinhaber von Leuprorelin-haltigen Depotarzneimitteln vom 07.09.2020)Prevymis® (Letermovir) wird angewendet zur Prophylaxe einer Cytomegalie(CMV)-Reaktivierung und -Erkrankung bei CMV-seropositiven Empfängern einer allogenen hämatopoetischen Stammzelltransplantation. Das Konzentrat ist klar und farblos und kann wenige produktbezogene durchscheinende oder weiße Partikel enthalten. Die verdünnte Lösung muss über einen 0,2 µm oder 0,22 µm Polyethersulfon(PES)-Inline-Filter infundiert werden.
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Rote-Hand-Brief zu Leuprorelin-haltigen Depotarzneimitteln: Notwendigkeit der genauen Einhaltung der Anweisungen zur Zubereitung bzw. Verabreichung zur Verringerung von Anwendungsfehler, die zu einer verminderten Wirksamkeit führen können
(Zulassungsinhaber von Leuprorelin-haltigen Depotarzneimitteln vom 30.07.2020)Im Zusammenhang mit Leuprorelin-haltigen Depotarzneimitteln wurde über Anwendungsfehler berichtet, die zu verminderter Wirksamkeit führen können. Nur medizinisches Fachpersonal, das mit der sachgemäßen Handhabung vertraut ist, darf Leuprorelin-haltige Depotarzneimittel zubereiten oder verabreichen. Die Anweisungen in der Produktinformation sollen genau befolgt werden.
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Rote-Hand-Brief zu Ondexxya® (Andexanet alfa): Kommerzielle Anti-FXa-Aktivitätstests sind nach der Verabreichung von Andexanet alfa für die Messung der Anti-FXa-Aktivität ungeeignet
(Portola Netherlands B.V. vom 17.06.2020)In kommerziellen Anti-FXa-Aktivitätstests wird nach Anwendung von Andexanet alfa ein falsch-hohes Anti-FXa-Aktivitätsniveau ermittelt, wodurch die Aufhebungsaktivität von Andexanet alfa unterschätzt wird. Daher sollte die Behandlung mit Andexanet alfa nicht anhand der Anti-FXa-Aktivität überwacht werden, sondern anhand klinischer Parameter, die auf ein angemessenes Ansprechen (Erreichen der Hämostase), mangelnde Wirksamkeit (erneute Blutung) und unerwünschte Ereignisse (thromboembolische Ereignisse) hinweisen.
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Rote-Hand-Brief zu Flucytosin (Ancotil®): Aktualisierte Empfehlungen zur Anwendung bei Patienten mit Dihydropyrimidin-Dehydrogenase(DPD)-Mangel
(Meda Pharma GmbH & Co KG vom 04.06.2020)Bei Patienten mit Dihydropyrimidin-Dehydrogenase(DPD)-Mangel ist das Risiko für schwere Toxizität im Zusammenhang mit Flucytosin erhöht. Der Schweregrad korreliert mit dem Ausmaß des DPD-Mangels.
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Rote-Hand-Brief zu 5-Fluorouracil- (i.v.), Capecitabin- und Tegafur-haltigen Arzneimitteln: Tests vor Behandlungsbeginn zur Identifizierung von Patienten mit DPD-Mangel, die ein erhöhtes Risiko für schwere Toxizität haben
(Hersteller und Vertreiber von 5-Fluorouracil- (i.v.), Capecitabin- und Tegafur-haltigen Arzneimitteln vom 04.06.2020)Bei partiellem oder vollständigem Dihydropyrimidin-Dehydrogenase(DPD)-Mangel ist das Risiko für schwere Toxizität im Zusammenhang mit Fluoropyrimidinen wie intravenösem 5-Fluorouracil (5-FU), Capecitabin und Tegafur erhöht. Die Toxizität kann lebensbedrohlich sein und sich z. B. durch Schleimhautentzündung, Durchfall, Neutropenie oder Neurotoxizität äußern.
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Rote-Hand-Brief zu Tolperison-haltigen Arzneimitteln: Erneuter Hinweis auf das negative Nutzen-Risiko-Verhältnis, wenn die Anwendung außerhalb der zugelassenen Indikation erfolgt
(Hersteller Tolperison-haltiger Arzneimittel vom 02.06.2020)Tolperison ist nur zur Behandlung der Spastizität nach einem Schlaganfall bei Erwachsenen zugelassen. Wenn es außerhalb dieser zugelassenen Indikation angewendet wird, besteht zum Beispiel das Risiko für Überempfindlichkeitsreaktionen (bis hin zum anaphylaktischen Schock), ohne dass ein Nutzen nachgewiesen ist.
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Rote-Hand-Brief zu Tepadina® (Thiotepa): Mögliches Risiko mangelhafter Durchstechflaschen durch nicht ordnungsgemäß an der Flasche befestigte Bördelkappen
(Adienne Pharma & Biotech vom 01.06.2020)Tepadina® 100 mg (Thiotepa) wird bei verschiedenen onkologischen Erkrankungen angewendet. Bei einigen Durchstechflaschen ist möglicherweise die Bördelkappe nicht ordnungsgemäß an der Durchstechflasche befestigt.
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Rote-Hand-Brief zu Brivudin-haltigen Arzneimitteln: Potenziell tödliche Toxizität von Fluoropyrimidinen bei der Anwendung kurz vor, gleichzeitig mit oder innerhalb von vier Wochen nach Ende der Behandlung mit Brivudin
(Aristo Pharma GmbH, Berlin Chemie AG, Galenpharma GmbH vom 12.05.2020)Eine Wechselwirkung zwischen Brivudin und Fluoropyrimidinen (z. B. Fluorouracil [5-FU], Capecitabin, Tegafur, Flucytosin) kann potenziell tödliche Folgen haben. Die Produktinformation sowie die Umverpackung Brivudin-haltiger Arzneimittel werden überarbeitet. Ferner werden eine Patientenkarte sowie eine Checkliste für Ärzte bereitgestellt.
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Rote-Hand-Brief zu Cyproteronacetat: Anwendungsbeschränkungen aufgrund des Risikos für Meningeome
(Betapharm Arzneimittel GmbH, Jenapharm GmbH & Co. KG, TAD Pharma GmbH, TEVA GmbH vom 16.04.2020)Im Zusammenhang mit der Behandlung mit Cyproteronacetat wurde über das Auftreten von einzelnen und multiplen Meningeomen berichtet. Das Risiko steigt mit zunehmender kumulativer Dosis.
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Rote-Hand-Brief zu Trisenox® (Arsentrioxid): Risiko von Medikationsfehlern aufgrund Einführung der Konzentration 2 mg/ml
(Teva GmbH vom 31.03.2020)Trisenox® (Arsentrioxid) wird angewendet zur Behandlung der akuten Promyelozytenleukämie. Die bisherigen 1 mg/ml Ampullen (10 ml) enthalten 10 mg Arsentrioxid. Die zukünftig verfügbaren 2 mg/ml Durchstechflaschen (6 ml) enthalten 12 mg Arsentrioxid. Eine Tabelle im Rote-Hand-Brief erleichtert die Unterscheidung. Die beiden verschiedenen Konzentrationen werden vorübergehend gleichzeitig verfügbar sein: Hierdurch besteht das Risiko von Medikationsfehlern.
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Rote-Hand-Brief zu BCG-medac (Bacillus Calmette-Guérin): Einführung der Patienten-Informationskarte
(medac Gesellschaft für klinische Spezialpräparate mbH vom März 2020)BCG-medac (Bacillus Calmette-Guérin) enthält abgeschwäches Mycobacterium bovis und wird angewendet zur Behandlung nichtinvasiver urothelialer Harnblasenkarzinome. Als Nebenwirkung kann eine disseminierte BCG-Infektion auftreten, die latent verlaufen und nach Jahren wieder aufflammen kann. Um das Bewusstsein für dieses potenziell lebensbedrohliche Risiko zu erhöhen, wird eine Patienten-Informationskarte eingeführt, welche die Patienten bei sich tragen und bei jedem Arztbesuch vorlegen sollten.
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Rote-Hand-Brief zu Esmya® 5 mg (Ulipristalacetat): Keine Anwendung zur Behandlung von Gebärmuttermyomen während des laufenden Bewertungsverfahrens für das Risiko von Leberschädigungen
(Gedeon Pichter Pharma GmbH vom 23.03.2020)Esmya® (Ulipristalacetat 5 mg) wird während eines laufenden Risikobewertungsverfahrens vorübergehend vom Markt genommen. Hintergrund ist das Risiko schwerer Leberschäden, welches derzeit erneut überprüft wird.
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Rote-Hand-Brief zu Xeljanz® (Tofacitinib): Erhöhtes Risiko für venöse thromboembolische Ereignisse und erhöhtes Risiko für schwerwiegende und tödlich verlaufende Infektionen
(Pfizer Pharma GmbH vom 20.03.2020)In einer Interim-Analyse einer laufenden klinischen Studie zur kardiovaskulären Sicherheit von Tofacitinib wurde ein dosisabhängiges erhöhtes Risiko für venöse thromboembolische Ereignisse (VTE) sowie bei Patienten über 65 Jahre ein erhöhtes Infektionsrisiko festgestellt.
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Rote-Hand-Brief zu Cytotec® (Misoprostol): Risiken im Zusammenhang mit einer Anwendung zur Geburtseinleitung außerhalb der Zulassung (Off-Label-Use)
(Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) vom 16.03.2020)Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) informiert über Meldungen von schweren Nebenwirkungen (einschließlich exzessive uterine Tachysystolie, Uterusruptur, reduzierter fetaler Herzrhythmus) im Zusammenhang mit der Anwendung von Cytotec® zur Geburtseinleitung (Off-Label-Use).
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Rote-Hand-Brief zu Mepact® 4 mg (Mifamurtid): Möglichkeit eines Filterlecks /einer Fehlfunktion
(Takeda GmbH vom 27.02.2020)Im Zusammenhang mit der Anwendung von Mepact® wurden Fälle eines Filterlecks oder einer Fehlfunktion während der Rekonstitution berichtet.
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Rote-Hand-Brief zu Linoladiol® N (Estradiol): Risiken in Verbindung mit einer systemischen Exposition
(Dr. August Wolff GmbH & Co. KG Arzneimittel vom 20.02.2020)Die Vaginalcreme Linoladiol® N (100 µg Estradiol pro 1 g Creme) wird angewendet zur Behandlung von vaginaler Atrophie aufgrund von Estrogenmangel bei postmenopausalen Frauen. Nach intravaginaler Anwendung von hochdosierten Estradiol-haltigen Arzneimitteln wurden systemische Estradiolkonzentrationen beobachtet, die höher sind als die normalen Werte postmenopausaler Frauen.
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Rote-Hand-Brief zu „Emerade® 150/300/500 Mikrogramm Injektionslösung in einem Fertigpen“ (Epinephrin) – Aktualisierung zur Thematik „initialer Aktivierungsfehler“ – Rückruf auf Patientenebene
(Dr. Gerhard Mann chem.-pharm. Fabrik GmbH vom 20.02.2020) Emerade® Fertigpens werden chargenübergreifend zurückgerufen, sowohl auf Distributions- als auch auf Patientenebene. Hintergrund ist ein Aktivierungsfehler bei der Anwendung durch Patienten, der aktuellen Untersuchungsergebnissen zufolge häufiger auftritt als ursprünglich angenommen.
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Rote Hand Brief zu Ecalta® 100 mg Pulver zur Herstellung eines Konzentrats zur Herstellung einer Infusionslösung (Anidulafungin): Infusionslösung darf nicht mehr eingefroren werden
(Pfizer Pharma GmbH vom 28.01.2020)Auf Grund der mangelnden Löslichkeit des Wirkstoffs von Ecalta® (Anidulafungin) kann es nach Einfrieren und nachfolgendem Auftauen der Infusionslösung zur Bildung von sichtbaren Partikeln kommen. Die Infusionslösung darf deshalb nicht eingefroren werden.
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Rote-Hand-Brief zu Picato® (Ingenolmebutat) ▼: Ruhen der Zulassungen aufgrund des Risikos von malignen Hautveränderungen
(Leo Phama GmbH vom 27.01.2020)Im Zusammenhang mit Ingenolmebutat oder einem verwandten Ester traten in Studien häufiger Hautmalignome auf als unter der jeweiligen Vergleichstherapie. Daher empfiehlt die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) vorsorglich das Ruhen der Zulassung, bis die Überprüfung der Daten abgeschlossen ist.
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Rote-Hand-Brief zu Lemtrada® (Alemtuzumab): Einschränkung der Indikation, zusätzliche Gegenanzeigen und risikomindernde Maßnahmen
(Sanofi-Aventis Deutschland GmbH vom Januar 2020)Im Zusammenhang mit Lemtrada® (Alemtuzumab) können schwere, in Einzelfällen tödliche Nebenwirkungen auftreten. Daher wurde die Anwendung eingeschränkt.
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Rote-Hand-Brief zu Implanon NXT – Etonogestrel 68 mg zur subkutanen Anwendung
(MSD Sharp & Dohme GmbH vom 15.01.2020)Die Anweisungen zur Einlage und Entfernung von Implanon NXT wurden aktualisiert. Dadurch sollen das Risiko einer neurovaskulären Verletzung und einer Wanderung des Implantats vermindert werden.
© Bundesärztekammer, Bereich Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft Letzte Änderung: 01.02.2021