Drug Safety Mail 2018-24

Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (AkdÄ) vom 29.05.2018

Rote-Hand-Brief zu Lynparza® (Olaparib) ▼: Risiko von Medikationsfehlern aufgrund einer neuen Darreichungsform

Der Zulassungsinhaber informiert darüber, dass Olaparib-haltige Kapseln und Tabletten aufgrund der unterschiedlichen Dosierung und Bioverfügbarkeit weder 1 : 1, noch auf Milligrammbasis ausgetauscht werden dürfen.

Olaparib Tabletten sind als Monotherapie zugelassen für die Erhaltungstherapie von erwachsenen Patientinnen mit Platin-sensitivem Rezidiv eines high-grade epithelialen Ovarialkarzinoms, Eileiterkarzinoms oder primären Peritonealkarzinoms, die auf eine Platin-basierte Chemotherapie ansprechen. Als Kapseln ist Olaparib zugelassen als Monotherapie für die Erhaltungstherapie von erwachsenen Patientinnen mit Platin-sensitivem Rezidiv eines BRCA-mutierten (Keimbahn und/oder somatisch) high-grade serösen epithelialen Ovarialkarzinoms, Eileiterkarzinoms oder primären Peritonealkarzinoms, die auf eine Platin-basierte Chemotherapie ansprechen.

In einer Tabelle im Rote-Hand-Brief werden die unterschiedlichen Dosierungsempfehlungen erläutert. Die beiden Darreichungsformen Kapseln und Tabletten dürfen nicht Milligramm per Milligramm ausgetauscht werden. Es besteht das Risiko einer Überdosierung bzw. einer mangelnden Wirksamkeit.

  • Ärzte sollten bei der Verschreibung die Darreichungsform und die Dosierung genau festlegen. Apotheker sollten sicherstellen, dass die korrekte Darreichungsform und Dosierung abgegeben wird.
  • Die Patientinnen sollten über die richtige Dosierung aufgeklärt werden. Bei Umstellung der Darreichungsform sollte den Patientinnen erklärt werden, wie sich die Dosierungen in Milligramm unterscheiden.